Grabeland Schildesche

Im Stadt-Dschungel

Grünes Projekt: Kinder und Jugendliche des Treffpunkts Stapelbrede in Schildesche kümmern sich nun um ein verwildertes Grabeland.

 

Ringsum zwitschern die Vögel, das dichte Laubdach schirmt die Sonnenstrahlen ab und unterhalb des verfallenen Zauns plätschert der Sudbrackbach. Das alles lässt schnell vergessen, dass Arne Thon, Leiter des Treffpunkts Stapelbrede, sich mitten in der Stadt befindet. „Es ist wie im Dschungel“, kommentiert er lächelnd. Jahrelang lag das 250 Quadratmeter große Grabeland am Bultkamppark in Schildesche brach. Die Natur eroberte sich den quadratischen Garten, in der verfallenen Hütte wurden die Wände beschmiert und Unrat abgeladen. Alles in allem war es kein schöner Erholungsort mehr.

Durch einen glücklichen Zufall aber erfuhr Thon mit einer Kollegin von dem verwilderten Grundstück. Er wusste sofort, dass es, nur fünf Gehminuten vom Treffpunkt entfernt, ideal ist. Im April 2021 unterzeichnete die GfS den Pachtvertrag und gab somit den Startschuss für ein besonderes Projekt.

Im Hüttendach klaffen Löcher, der Boden ist morsch, alte Möbel, verrostetes Werkzeug und Müll mussten entsorgt und Kahlschlag betrieben werden. Einiges ist schon geschafft, aber noch viel mehr bleibt zu tun. Das schreckt Thon, sein Team und die Treffpunkt-Kinder aber nicht ab. „Es ist perfekt, dass so viel zu machen ist, perfekt für ein großes Abenteuer!“

Gemeinsam mit den Kindern wird geplant, umgegraben und entsorgt, später renoviert, gepflanzt und geerntet. Damit die 6- bis 15-Jährigen Erfahrungen in und mit der Natur sammeln und sich ausprobieren. „Der Weg ist das Ziel“, sagt Thon. Gegenüber dem Bachufer werden Gemüse- und Kräuterbeete angelegt, ein Zaun aus Totholz soll entstehen – und ein Trampolin. An Ideen mangelt es nicht, an Motivation auch nicht. „Alle sind mit Feuereifer dabei“, lobt Arne Thon. „Die Ausflüge in die Natur sind eine gern genommene Abwechslung.“ Die Pandemie erlaubte bislang noch nicht viele gemeinsame Arbeitseinsätze.

Arne Thon hofft nun auf gutes Wetter und niedrige Inzidenzen im Sommer. „Und wenn wir fertig sind, wäre es schön, wenn dies auch für die Mütter und Väter ein Begegnungsort werden könnte.“

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