Reif für die Insel

Porträt: Von der Praktikantin zur Einrichtungsleitung - Luisa Trzeciok leitet das Verbundkinderhaus „Kinderinsel“.

Ab ins Bett! Als Luisa Trzeciok selbst noch ein Kindergartenkind war, hat sie sich darüber geärgert, dass alle Kinder jeden Tag Mittagsschlaf machen sollten – egal, ob sie müde waren oder nicht. „Das wollte ich besser machen, wenn ich groß bin“, sagt die 33-Jährige und lacht. Gesagt, getan.

Nach dem Fachabi hat die Mutter einer Tochter ihre Ausbildung als Erzieherin gemacht. Schon ihre Praktika und das Anerkennungsjahr hat sie bei der GfS absolviert. Ihr erster Einsatz war im Familienzentrum Kinderhaus Stralsunder Straße, das schon fast schicksalhaft ihre Geburtsstadt Stralsund im Namen trägt. „Ich hatte gleich einen guten Eindruck. Die

Praxisanleitung war super und ich fühlte mich direkt dem Team zugehörig“, erinnert sie sich. Um weitere Erfahrungen zu sammeln, sollte sie das nächste Praktikum an einer anderen Station absolvieren. „So bin ich bei der Kinderinsel gelandet“, sagt Luisa Trzeciok.

„Das hat mir schon beim ersten Einsatz super gefallen“. Sie liebt besonders die Arbeit mit den Kindern, die unter drei Jahre alt sind. „Wir begleiten die Kinder bei entscheidenden Entwicklungsprozessen und sind zum Beispiel häufig dabei, wenn sie ihre ersten Schritte machen.“ Auch die familiäre Atmosphäre der Kinderinsel, die 21 Plätze für unter dreijährige Kinder bietet und sich in zwei Gruppen aufteilt, hat sie von vornherein geschätzt. Doch: „Mir wurde klar, dass ich nicht mein ganzes Leben spielend auf dem Bauteppich verbringen möchte.“

Denn sie interessierten auch die kaufmännischen Prozesse und organisatorischen Aufgaben. Nach der Ausbildung hat sie eine Gruppen-leitung übernommen, hat zwischenzeitlich den Träger gewechselt, wurde stellvertretende Einrichtungsleitung und hat sich zur Sozialmanagerin weitergebildet. Trotzdem wollte sie auch weiter mit Kindern und Eltern arbeiten. „Als die Stelle  der Leitung in der Kinder-insel frei wurde, habe ich nicht zweimal überlegt.“

Denn ein Comeback auf die geliebte Kinderinsel in einer Funktion, in der sie ihre -Interessen kombinieren kann, hatte Luisa Trzeciok eigentlich nicht zu träumen gewagt. Jetzt kann sie Bauteppich und Büro miteinander verbinden, weiter Kontakte zu Eltern und Kindern pflegen und sich auch um Organisation, Projekte und Verwaltung kümmern. Und das in einer Atmosphäre, die sie auf ihrem Weg sehr schätzen gelernt hat. „Die Art der Zusammenarbeit bei der GfS ist für mich total wertvoll.“

Schon im Praktikum hatte sie immer verlässliche Ansprechpartner – und das sei bis heute so geblieben. „Man kann immer Fragen stellen und das ist auch gewollt“, erklärt sie. Zum Beispiel gebe es einen regelmäßigen Austausch mit anderen Leitungskollegen. Es sei die Mischung aus Entscheidungsfreiheit und Eigenverantwortlichkeit, bei der man aber nie allein gelassen werde. So wie die Kinderinsel ein verlässlicher Partner für Kinder und Eltern sei, sei ihre „Insel“ die GfS. „Sie ist ein sicherer Hafen, wo man immer einen Ankerplatz findet.“

Es ist die Mischung aus Freiheit und Wohlfühlen, die Luisa Trzeciok an ihrer Arbeit bei der GfS so schätzt.

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